Thema der Ausstellung „Funtastico“, die vom 13. Oktober bis zum 30. März im Groninger Museum zu sehen ist, sind die Werke des Designers Jaime Haydon. Angesichts seiner zahlreichen internationalen und renommierten Auftraggeber gilt der junge Spanier derzeit als einer der einflussreichsten Vertreter seiner Zunft. Mit seinen Werken deckt er viele verschiedene Bereiche von Keramik über Möbel bis hin zu autonomer Kunst ab.
Sein Schaffen entsteht aus dem unausweichlichen Drang, eine eigene Welt zu schaffen, bewegt sich an der Schnittstelle zwischen autonomer Kunst und Design und kombiniert humoristische, fantastische und narrative Elemente mit einem klaren Blick für Details und Umsetzung. Typisch für ihn ist sein stilisierter Ansatz, in dem verschiedene Richtungen zueinander finden. Hayon macht sich handwerkliches Können und traditionelle Verfahren auf geniale Weise zu eigen und schafft so atmosphärische Objekte und Räume, die den Betrachter zur aktiven Teilnahme einladen. Perfekte Umsetzung und handwerkliches Geschick gehen einher mit überraschenden Details und narrativen Elementen. Trotz der straffen, eleganten Inszenierung sind Hayons Kreationen durchaus spielerisch und fantasievoll.
Im Groninger Museum ist Jaime Hayon kein Unbekannter, da das Museum bereits 2009 zwei seiner Werke erwarb und er 2010 das neue Informationszentrum entwickelte. Im Oktober beginnt Hayons erste große Einzelausstellung, die sich vor allem seinen autonomen Kreationen widmet. Besonders ins Auge fällt das außergwöhnliche Werk The Tournament, ein lebensgroßes Schachspiel aus gedrechseltem Holz und handbemalter Keramik, das sich seit kurzem im Besitz des Groninger Museums befindet. Hayon ließ sich bei diesem Werk, das er 2009 für das Design Festival London schuf, von der Seeschlacht bei Trafalgar inspirieren. The Tournament wird zum ersten Mal in den Niederlanden präsentiert. Es ist geplant, zu festen Terminen Schachturniere zu veranstalten.