MAI – JULI: Hauptkanal – im Wasser gespiegelt:
Hedi Glock, Autorin und Fotografin aus Papenburg stellt einige ihrer Aufnahmen aus, die ausschließlich am Papenburger Hauptkanal gemacht wurden. Statt das Motiv direkt aufzunehmen, wurde während der Aufnahmen die Kamera auf den Hauptkanal gerichtet, so dass sich das Motiv in der Wasseroberfläche widerspiegelt. Anschließend wird der auf dem Kopf stehende Abzug wieder um 180° zurückgedreht. Dabei entsteht eine besondere, einmalige und neue Sichtweise auf das Motiv mit unzähligen, interessanten Details.
Hedi Glock: „Hallo und moin! Papenburg wird kreuz und quer von Kanälen durchzogen, und so spiegelt sich auch das ganze Spektrum städtischen Lebens im Wasser. Diese Spiegelungen fotografiere ich, und mich interessieren die leicht verzerrten Darstellungen, die dem Wind und der bewegten Wasseroberfläche geschuldet sind. Meine Kamera erfasst einen Moment, der vom Auge gar nicht wahrgenommen werden kann, weil die Wasseroberfläche ständig in Bewegung ist. Dann drehe ich die Fotos um 180 Grad, will heißen, ich stelle sie auf den Kopf. Jetzt haben wir den gewohnten Blick auf die Szenerie, aber es ist eine andere Realität, die sich zeigt. Die Farben sind intensiver als gewohnt, die gespiegelten Objekte wirken wie gemalt. Meine Bilder sind kaum bearbeitet. Meist füge ich etwas Kontrast und Schärfe hinzu, oder ich passe den Tonwert an. Ich habe inzwischen so viel Erfahrung, dass ich sie kaum noch schneiden muss. Ein kleiner Gedanke zu meinem Profilbild: es ist natürlich seitenverkehrt, weil ich mich in einem Spiegel fotografiert habe. Ich habe es so gelassen, weil mein Hauptthema nun mal die Spiegelungen sind. Sie können es aber gerne herumdrehen, wenn es Sie vielleicht irritiert, dass das „SONY“ auf der Kamera „falsch“ herum steht!
ZWEITES AUSSTELLUNGSTHEMA ANSCHLIESSEND AB JULI/AUGUST: Der Hauptkanal im Wandel der Zeit:
Ausgestellt werden alte Aufnahmen vom Hauptkanal, schwerpunktmäßig aus der Vor- und Nachkriegszeit. Anhand der Ausstellung kann man gut erkennen, wie die Entwicklung des Hauptkanals im Laufe des 19. Jahrhunderts fortgeschritten ist. Sehr interessant ist auch der direkte Vergleich mit der heutigen Realität.